#11

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11. Elf. Elf ist die Zahl auf dem unterschriebenen Trikot meines Lieblingsspielers des 1. FC Nürnberg. Er spielt nicht mehr. 

Es wird langsam Herbst und die Blätter färben sich immer bunter. Der Herbst ist der wohl schönste Monat für mich. Die Nächte sind in letzter Zeit ziemlich klar und man kann fast jeden Stern sehen, obwohl das Licht der Stadt ziemlich hell ist und normalerweise sieht man hier kaum Sterne. Dieses nächtliche Himmelszelt ist der einzige Zufluchtsort den man mir nie wegnehmen kann. Das Licht der Sterne ist ein kaltes Licht. Dennoch das wohl schönste überhaupt.

Ich frage mich ziemlich oft, ob etwas nicht mit mir stimmt. Wie funktioniert das eigentlich mit der Liebe? Es gibt so viele Menschen die nur benutzt und nicht geliebt werden. Es ist kein faires System. Die Menschen, die viel Leid in Sachen Liebe erfahren haben, sollten doch auch einmal Glück haben und die schönen Seiten der Liebe erfahren. Ich möchte gerne erfahren wie es ist vermisst zu werden. Wie es ist, wenn er nicht ohne dich kann und traurig ist, wenn du nicht bei ihm bist. Ich würde gerne wissen wie es ist, wenn die Leute euch komische Blicke zu werfen, weil ihr rumblödelt und trotzdem ein wunderschönes Paar seid. Wie es ist, wenn man sich streitet und sich danach versöhnt. Ich würde gerne mal spüren wie ist geliebt zu werden, in seinen Armen einzuschlafen und ihn sanft in den Hals beißen, ihn küssen, wenn man in der Früh aufwacht. Ich möchte auch einer von diesen Menschen sein. Anscheinend ist es aber für Menschen wie mich ein ziemlich steiniger Weg, auf dem man mit vielen Rückschlägen rechnen muss. Und ich wünschte ich wäre mehr für dich. Ich wünschte du könntest mich so sehen, wie ich wirklich bin. Eine verträumte, tollpatschige, ehrgeizige und liebenswürdige junge Frau. Eine junge Frau, die aber noch mehr Kind geblieben ist. Ich bin eine Seele die gerne lacht, aber viel zu viele Tränen nachts in das Kissen geweint hat. Einsamkeit bringt einen um. Lass mich die Welt in anderen Farben sehen. Am meisten wünsche ich mir, dass ich dich schon gefunden hätte. Ich vermisse dich schon so lange, auch wenn wir uns vielleicht noch nie gesehen haben.

#10

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Meine Gedanken schweifen in letzter Zeit ziemlich umher. Finden nirgends einen Halt. Ich habe mich damit abgefunden, dass es im Leben eben so ist. Die einen sind Verlierer und die anderen eben Gewinner. Nach allem was war, fällt es schwer Vertrauen zu schenken. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das irgendwann alles einen Sinn gibt, wieso ich so lange kämpfen musste. Heutzutage bringen einen Gefühle um und erfahren keine Zuneigung. Sex ist so einfach zu bekommen und Liebe viel zu schwer zu finden. Ich bin eine ziemlich gute Freundin, ein guter Kumpel. Immer. Nur das. Ich bin wie ein geschlossenes Buch, das von wahren Freunden geöffnet wird und von denen die das Herz berühren könnten nur zerkratzt wird. Der Einband leidet und es wird nicht einmal versucht in Erfahrung zu bringen, was in diesen Buch steht, geschweige denn wie der Titel lautet. Ich fahre jetzt mein System runter und lebe einfach. Anscheinend klappt das mit uns nicht so recht, liebe Liebe. Gefühle werden unterdrückt und sind nicht erwünscht. Sollte der "richtige" kommen, wird er den Schlüssel zu meinem Herzen haben und somit den Einband des Buches restaurieren wo es nur geht und dann das Buch aufschlagen. Eines Tages. Es wird alles gut. Mein System ist runtergefahren und heiße, sinnliche und bedachte Küsse auf meiner Haut verbrennen mich nicht. Keine Gefühle die mit dem Kopf und dem Herz zu tun haben. Eng umschlungen daliegen und einschlafen. Miteinander lachen als wäre man Bruder und Schwester. Sich lieben, ohne jegliche Liebe und Gefühle, als wäre man frisch verliebt. Es ist nicht das wahre, aber es ist auch nicht falsch. Es ist im Moment der einzige Weg, nicht in dieser Weise zu vereinsamen. Und es mag nicht jeder verstehen, dass man auch ohne dem ganzen Wirrwarr Sehnsüchte hat und sogar stillen kann. Schweigen ist gold, denn Vertrauen ist vergänglich. 
eines Tages . . .